Inhalt

1. 200. Geburtstag von Charles Darwin: Ein wenig bemühter junger Mann

2. Hochschule und nachhaltige Entwicklung: Greening the University

3. Jubiläumsaktion politische ökologie: Feiern Sie mit!

4. Klimaschutz in den USA: Startschuss zum Hürdenlauf

5. Transdisziplinäre Umweltforschung: Im Schulterschluss mit der Praxis

6. Veranstaltungshinweise: Der oekom verlag auf Veranstaltungen

200. Geburtstag von Charles Darwin

Ein wenig bemühter junger Mann

Seine Internatslehrer hielten ihn für einen mäßig, eher unterdurchschnittlich begabten Schüler. "Du hast kein anderes Interesse als Schießen, Hunde und Rattenfangen", wurde er einmal von seinem Vater getadelt. Seine Mitschüler nannten ihn "Gas" wegen seiner Vorliebe für chemische Experimente, die er – angeleitet durch Briefe seines Bruders – in seiner Freizeit vollzog. Seine unerschöpfliche Begeisterung für Neues, Unentdecktes machte ihn später zum weltberühmten Wissenschaftler. Der geistige Vater der Evolutionstheorie wäre am 12. Februar 200 Jahre alt geworden.

Lesen Sie, wie Charles Darwin es nach vielen Rückschlägen und Selbstzweifeln schließlich schaffte, der Natur ihr größtes Geheimnis zu entlocken, in dem Buch "Darwins Welt. Aus dem Leben eines unfreiwilligen Revolutionärs" von Angela und Karlheinz Steinmüller.

Hochschule und nachhaltige Entwicklung

Greening the University

Klimawandel, Artensterben, Ressourcenverbrauch: Umweltfragen stehen schon seit einigen Jahren im Fokus gesellschaftlicher Debatten. An den Universitäten wird das zwar zur Kenntnis genommen, an den eigenen Strukturen jedoch wenig geändert: In oft schlecht isolierten Gebäuden wird nach Lehrplänen unterrichtet, in denen nachhaltige Entwicklung meist nicht vorkommt. Eine fächerübergreifende Gruppe Studierender der Universität Tübingen hat an ihrer Hochschule einen Prozess angestoßen, an dessen Ende eine nachhaltige Universität stehen soll.

Wie eine Universität sich zur Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen bekennen kann und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck minimiert, lesen Sie in dem Buch "Greening the University. Perspektiven für eine nachhaltige Hochschule", herausgegeben von der Studierendeninitiative Greening the University e.V..

Jubiläumsaktion politische ökologie

politische ökologie 66: Marktwirtschaft in der Krise

Jenseits des Wachstums

Das Platzen der New-Economy-Blase vor einigen Jahren war schnell vergessen. Der neoliberale Ton der Wirtschaftspolitik nahm an Schärfe weltweit sogar noch zu. Der Glaube an ewiges Wachstum und die Selbstreinigungskräfte der Märkte war ungebrochen. Bis die nächste Spekulationsblase platzte. Die aktuelle globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat jetzt auch überzeugte Wachstumsideologen zum Nachdenken gebracht.

Von den historischen Ursachen des Wachstumszwanges und Ansätzen, wie dieser zu überwinden ist, lesen Sie in der politischen ökologie 66 "jenseits des wachstums", herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung. Auf dieses Einzelheft erhalten Sie den Jubiläumsrabatt von 42 Prozent.

Klimaschutz in den USA

Startschuss zum Hürdenlauf

Der neue Präsident ist im Amt. Barack Obama hat seine Ziele im Umwelt- und Klimaschutz hoch gesteckt. Die Erwartungen an ihn sind entsprechend groß. Wir sollten jedoch auf Enttäuschungen gefasst seien, sagt der Politikwissenschaftler Manfred Groß. Das liege vor allem am desaströsen Zustand der US-Wirtschaft, der bereits den Präsidentschaftswahlkampf dominierte. Obama versprach dem Wahlvolk sogar, die Spritpreise an der Tankstelle kurzfristig zu senken. Umweltpolitische Initiativen hätten derzeit nur eine Chance, wenn sie die Wirtschaft stützen und Arbeitsplätze schaffen. Es sei nicht damit zu rechnen, dass der US-Senat strenge Klimaschutzgesetze reibungslos durchwinkt.

Welche umweltpolitischen Hoffnungen berechtigt sind und wo Enttäuschungen vorprogrammiert sind, erfahren Sie in dem Artikel "Wind of Change oder Bonjour tristesse?" von Manfred Groß, in umwelt aktuell 2/2009.

Transdisziplinäre Umweltforschung

Im Schulterschluss mit der Praxis

Die transdisziplinäre Forschung bezieht neben verschiedenen Fachrichtungen auch betroffene Akteure in den Forschungsprozess ein. Ein solches interdisziplinäres, akteursbezogenes und partizipatives Arbeiten erfordert von den Wissenschaftlern mehr als nur disziplinäres Fachwissen: Sie müssen sich über wissenschaftstheoretische Hintergründe und Methoden verschiedener Disziplinen verständigen, Projekte organisieren und managen und die Kommunikation untereinander sowie mit den Akteuren beherrschen.

Erprobte Methoden und Werkzeuge von der Teambildung bis zur Öffentlichkeitsarbeit finden Sie in dem Buch "Transdisziplinäre Umweltforschung. Methodenhandbuch", herausgegeben von Volker Hoffmann, Angelika Thomas und Alexander Gerber. Das Handbuch basiert auf Erfahrungen aus dem erfolgreich verlaufenen transdisziplinären Projekt "Kulturlandschaft Hohenlohe".

Veranstaltungshinweise

20 Jahre BioFach-Messe

Vom 19. bis 22. Februar 2009 findet im Messezentrum Nürnberg die 20. BioFach statt, die größte Weltleitmesse für Bioprodukte. Auch dieses Jahr ist der oekom verlag auf der BioFach vertreten und als Mitaussteller am Stand der Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL) zu finden: Halle 1, Standnummer 1-246.

Expedition Welt

Acht Monate lang führte ihre außergewöhnliche "Expedition Welt" die drei Wirtschaftsstudenten Jan, Tim und Matti durch 25 Entwicklungsländer mit dem Ziel, Sozialunternehmer zu treffen, ihre Projekte kennen zu lernen und ihre Motive zu verstehen. Matti Spiecker stellt das vielfach ausgezeichnete Projekt "Expedition Welt" am 25. Februar um 19.30 Uhr im EineWeltHaus in München vor (Schwanthalerstr. 80, Rückgebäude, Raum 211, Eintritt: 3 Euro). Am 26. Februar um 15 Uhr wird er im "Reisepavillon – Internationale Messe für anderes Reisen" das Buch "Expedition Welt. Vom Abenteuer sich zu engagieren" vorstellen (Erlebnismesse f.re.e., "Reisepavillon", Neue Messe München, Halle B5). Das Buch erzählt nicht nur die Geschichte einer ganz besonderen Weltreise: Mit vielen praktischen Tipps und Informationen wird es auch zum interaktiven Reiseführer für junge Menschen, die nicht nur die Welt entdecken, sondern sich selbst engagieren und aktiv einsetzen wollen.