1. Katholische Kirche: Umweltschutz als frohe Botschaft
2. Umweltgeschichte: Wir müssen wieder über Macht reden
3. Umwelt-Dienstleistungen: Mehr grüne Ideen nach Übersee
4. Internationale Klimapolitik: Atmosphäre unterm Hammer
5. Wasserwirtschaft in Ostdeutschland: Große Rohre, weniger Menschen – und jetzt?
6. Agro-Gentechnik: Am Ende lacht nur der Saatgutkonzern
7. Abendvortrag Biodiversitätsforschung: DNA-Bibliothek des Lebens
8. Wettbewerb "Schritte in eine nachhaltige Zukunft": Zur Sache, Schätzchen!
Umweltschutz als frohe Botschaft
Die katholische Kirche ist die älteste globale Institution. Sie ist mit über einer Milliarde Mitgliedern fast überall auf der Welt präsent. Zu ökologischen Fragen hat sie sich häufig geäußert. Als umweltpolitischer Akteur wird die Glaubensgemeinschaft jedoch nur selten wahrgenommen.
In dem Buch "Grünzonen einer Lerngemeinschaft. Umweltschutz als Handlungs-, Wirkungs- und Erfahrungsort der Kirche" von Thorsten Philipp lesen Sie, welchen Beitrag die Kirche für den Schutz der Umwelt leisten kann und muss.
Wir müssen wieder über Macht reden
"Die Entpolitisierung ist ein großer Trend unserer Gesellschaft, und sie lässt die geisteswissenschaftliche Forschung nicht unberührt", moniert der Historiker Frank Uekötter vom Deutschen Museum. Eine gewisse "Windschnittigkeit" sei im Kampf um Forschungsmittel leider ein deutlicher Vorteil. Die Umweltgeschichte dürfe sich jedoch nicht kaufen lassen.
Lesen Sie im Artikel "Gegen die Leisetreterei" von Frank Uekötter in umwelt aktuell 8-9/2009, warum sich die Umweltgeschichte selbstbewusst in gesellschaftliche Debatten einmischen sollte.
Mehr grüne Ideen nach Übersee
Windräder, Solarzellen oder Abwassertechnik made in Germany sind international gefragt. Anders sieht es bei Dienstleistungen aus: Berater, Planerinnen oder IT-Entwickler tun sich schwer, die internationalen Umweltmärkte zu erobern. Das Marktvolumen ist laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger mit geschätzten 300 Milliarden Euro im Jahr 2020 riesig.
Wie sich die Exportchancen von Dienstleistungen rund um Wasser und Energie verbessern lassen, erfahren Sie in dem Buch "Umwelt-Dienstleistungen. Internationalisierungsstrategien für dynamische Märkte", herausgegeben von Bernd Hirschl, Julika Weiß und Wilfried Konrad.
Atmosphäre unterm Hammer
Das Kyoto-Protokoll hat sich auf technisch-marktwirtschaftliche Lösungen wie den Emissionshandel oder den Clean Development Mechanism festgelegt. Dabei haben wir es beim Klimawandel mit dem größten Marktversagen aller Zeiten zu tun. Doch von alternativen Ansätzen ist auch vor der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen wenig zu hören.
In dem Buch "Die politische Ökonomie des Klimawandels" zeigt Achim Brunnengräber, dass das bestehende fossile Energiesystem nicht nur von Politik und Wirtschaft, sondern auch von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen wird.
Große Rohre, weniger Menschen – und jetzt?
Im Nordosten der Republik steht eine ausgedünnte Bevölkerung einer zu groß ausgelegten, starren Infrastruktur gegenüber. Die Wasser- und Abwassernetze sind bereits heute nicht mehr ausgelastet, was zu technischen Problemen führt. Gleichzeitig geht den ländlichen Kommunen das Geld aus. Das soziale Gefälle zwischen Stadt und Land, Ost und West verschärft sich dadurch weiter.
Erfahren Sie in dem Buch "Neue Disparitäten durch Infrastruktur? Der Wandel der Wasserwirtschaft in ländlich-peripheren Räumen" von Matthias Naumann, warum sich Patentrezepte wie Privatisierung, interkommunale Kooperation oder dezentrale Technologien oft als unbrauchbar erweisen und wie ein Diversitätsmanagement weiterhelfen kann.
Am Ende lacht nur der Saatgutkonzern
Eine neue Studie hat erstmals Kosten, Nutzen und Schäden der Agro-Gentechnik zusammengestellt. Fazit: Saatgutunternehmen können beträchtliche Gewinne einfahren. Der ökonomische Nutzen für Landwirte ist fraglich, im Lebensmittelhandel schlagen die Gentech-Pflanzen sogar eindeutig negativ zu Buche.
Lesen Sie im Artikel "Mehr Schaden als Nutzen" in Ökologie & Landbau 3/2009 von Christoph Then, Antje Lorch und Peter Röhrig, wie der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen insbesondere Öko-Landwirten die Bilanz verhageln kann.
Die Stiftung Ökologie & Landbau und der oekom verlag unterstützen die Kundgebung und gentechnikfreie Tafel "Vielfalt ernährt die Welt ... natürlich ohne Gentechnik" am Sonntag, 13. September 2009 auf dem Münsterplatz in Ulm. Weitere Infos unter www.vielfalt-ernaehrt-die-welt.de.
DNA-Bibliothek des Lebens
"Stellen Sie sich vor... Sie kennen den Namen jeder Pflanze, jedes Tieres, jedes Pilzes, augenblicklich, an Ort und Stelle, überall auf unserem Planeten." So wirbt das Internationale "Barcode-of-Life"-Projekt für den Aufbau einer Bibliothek des Lebens mit DNA-Barcodes. Ein Großprojekt der Zoologischen Staatssammlung München ist Teil der Forschungsinitiative.
Der Zoologe Gerhard Haszprunar zeigt Chancen und Grenzen der neuen Methoden auf. Die Veranstaltung "Barcoding Fauna Bavarica – Biodiversitätsforschung im molekularen und digitalen Zeitalter" findet statt im Rahmen der Sonderausstellung "Schatzkammer Natur. Von der Vielfalt heimischer Arten" am Donnerstag, 10. September 2009 um 18:30 Uhr im Museum Mensch und Natur in München.
Zur Sache, Schätzchen!
Die westliche Welt steht vor den Trümmern ihres Weltbildes: Marodes Finanzsystem, Klimawandel, Energie- und Rohstoffkrisen. Aber wir sind davon überzeugt, dass es auch anders geht. Der oekom verlag will anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums wissen, welche Schritte in eine nachhaltige Zukunft führen. Wir suchen: Ihre Idee für eine nachhaltige und gerechte Welt im Jahr 2029. Jedes Kommunikationsmittel ist uns dabei recht – von wissenschaftlichen Abhandlungen über Essays und Comics bis hin zu Videos oder Podcasts.
Achtung: Die Abgabefrist wurde verlängert! Bitte senden Sie Ihren Beitrag bis 30. Oktober 2009 an schiessl@oekom.de. Mehr Infos zum Wettbewerb und Preisen finden Sie unter www.oekom.de/fileadmin/diverses/Ausschreibung_oekom.pdf
Impressum:
oekom verlag GmbHRedaktion:
Katja Schwengler
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