Die neuesten Informationen zu Umwelt
und Nachhaltigkeit aus dem oekom verlag.

Inhalt

1. Urban Gardening: Kaufen Sie noch oder ernten Sie schon?

2. Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt: Ein neues Maß für Lebensqualität

3. Zukunft der Mobilität: Autonom statt Automobil

4. Eigenarbeit: Für Luft und Liebe

5. Post-fossile Gesellschaft: Die Stadt von morgen

6. Nationales Naturerbe: Vom Marienfließ zum Himmelsgrund

7. Umweltgerechtigkeit: Verantwortung in Politik und Unternehmen

8. Abwasserpolitik: Endlich Lärm ums stille Örtchen

9. Neuer Service: Leseproben:  Virtuell schmökern auf oekom.de

10. Veranstaltungen: Berlin, München, Gießen, Trier, Wädenswil

Urban Gardening

Kaufen Sie noch oder ernten Sie schon?

Tomaten vom Dach, Kartoffeln aus dem Gemeinschaftsgarten, Salatbeete als Zwischennutzung einer Brachfläche im Betonmeer – immer mehr Menschen bauen mitten in der Stadt ihre eigenen Lebensmittel an. Nicht zuletzt die Skandale der industriell betriebenen Nahrungsmittelproduktion haben bei vielen Großstadtbewohnern zu einer "Rückkehr zur Natur" der anderen Art geführt – die neue Lust am Gärtnern, die Sehnsucht nach dem Selbermachen ist überall zu beobachten: Gesundes Essen aus eigener Produktion ist in!

Der Sammelband "Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt", herausgegeben von der Soziologin Christa Müller, bietet erstmals einen umfassenden Blick auf die neue, florierende Gartenbewegung. Die Autorinnen und Autoren stellen zahlreiche Gartenprojekte vor, berichten über ihre Erfahrungen und Visionen und blicken auf die Hintergründe des neuen Trends, durch den die Menschen die Stadt als Lebensraum zurückerobern.

Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt

Ein neues Maß an Lebensqualität

Ist es ein Zeichen wachsenden Wohlstands, wenn die Wiederaufbauarbeiten nach dem Wirbelsturm "Katrina" das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA um ein Viertel erhöhen? Eher zeigt es wohl die Absurdität dieses einseitigen Messinstruments: Ein steigendes BIP bedeutet nicht mehr Wohlstand und Lebensqualität, sondern manchmal sogar das genaue Gegenteil.

Der Ökonom Hans Diefenbacher und der Politologe Roland Zieschank erläutern in ihrem Buch "Woran sich Wohlstand wirklich messen lässt", weshalb wir Messinstrumente jenseits des Bruttoninlandsprodukts brauchen. Ihr "Nationaler Wohlfahrtsindex" berücksichtigt auch ökologische und soziale Aspekte – ein wichtiger Beitrag nicht nur in der neuen Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestages. 

Zukunft der Mobilität

Autonom statt Automobil

Noch vor zehn Jahren war es der Traum eines jeden Jugendlichen: Das eigene Auto. Heute sorgen sich die Autokonzerne um die Zukunftsfähigkeit ihres Produkts. Denn die junge Generation strebt nicht mehr nach dem Automobil, sondern nach autonomer Mobilität. Mit der zunehmenden Digitalisierung und dank sozialer Netzwerke eröffnen sich flexiblere, günstigere und umweltverträglichere Fortbewegungskonzepte – von CarSharing, über Bike-on-Demand bis zu Car2Go.

Verkehrsexperte Michael Adler greift in seinem neuen Buch "Generation Mietwagen" diesen Trend auf und zeigt in konkreten Konzepten, wie die Großstadt wieder Lebensraum für die Menschen werden kann und wie sich aus dem urbanen Lifestyle eine zukunftsfähige Mobilität für alle entwickelt.

Eigenarbeit

Für Luft und Liebe

Wofür leben wir? Auch heute sind "Luft und Liebe" ebenso wichtig wie Geld und Waren. Natur, Muße und Gemeinsinn bilden die Ressourcen, von denen und für die wir leben. Zwei Drittel der in unserer Gesellschaft notwendigen Arbeit sind Hausarbeit, Eigenarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten – praktiziert und gelebt jenseits oder im Schatten der Marktwirtschaft, oftmals unbemerkt von der Öffentlichkeit. 

In ihrem Buch "Wovon Menschen leben: Arbeit, Engagement und Muße jenseits des Marktes" stellen die Autorinnen Christa Müller, Andrea Baier und Karin Werner Menschen vor, die für andere sorgen, ihren Nahraum gestalten, Natur bewahren und die Dinge ihres Alltags selber machen.

Post-fossile Gesellschaft

Die Stadt von morgen

Die Hälfte der Erdbevölkerung lebt in städtischen Ballungsräumen – kein Wunder, dass sich hier die Schwierigkeiten, die uns Klimawandel und schwindende Rohstoffvorräte bereiten, wie in einem Brennglas bündeln. Aber Städte sind auch Möglichkeitsräume der Zukunft. Schon heute finden hier soziale, wirtschaftliche und ökologische Experimente statt, die sich bewusst den Herausforderungen des postfossilen Zeitalters stellen.

In der neuen Ausgabe der politischen ökologie mit dem Titel "Post-Oil City" lesen Sie, warum sich die Zukunft der Menschheit maßgeblich in der Stadt entscheidet – und wie die Menschen in der Stadt von morgen leben.

Und nicht nur die Städte verändern ihr Antlitz: Von der aktuellen Ausgabe an erscheint auch die politische ökologie in neuem Format – aus dem anerkannten Periodikum wird eine Buchreihe für ein breites Publikum. Lesen Sie mehr zur Zeitschrift von morgen im Editorial des Verlegers Jacob Radloff. 

Nationales Naturerbe

Vom Marienfließ zum Himmelsgrund

Es ist eine riesige Chance für den Naturschutz: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat vom Bund 33 Flächen des "Nationalen Naturerbes" übernommen. Von den Sandheiden in Marienfließ (Mecklenburg-Vorpommern) zu den Knoblauchkröten in Himmelsgrund (Thüringen) – der Schutz von 46.000 Hektar wertvoller Naturfläche samt ihrer Tiere und Pflanzen obliegt seit 2008 der DBU Naturerbe GmbH. 

In der Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Nationalpark erläutert der stellvertretende Generalsekretär der DBU, Werner Wahmhoff, wie die DBU das Nationale Naturerbe "zwischen Nichtstun und Pflege" schützen und weiterentwickeln will. 

Umweltgerechtigkeit

Verantwortung in Politik und Unternehmen

Der Klimawandel wirft zentrale Gerechtigkeitsfragen auf: Sollen Rechte für die Emission von Treibhausgasen (THG) zwischen allen Menschen gleich verteilt werden? Spielen die bereits verursachten Emissionen dabei eine Rolle? Und wer genau ist für die Reduktion der Emissionen verantwortlich? Umweltentscheidungen erfordern komplexe Abwägungen zwischen mannigfaltigen Interessen, wobei häufig der Aspekt der Gerechtigkeit unzureichend berücksichtigt wird.

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Ökologisches Wirtschaften beleuchtet diese Problematik und macht Vorschläge, wie Gerechtigkeitsannahmen in die Politikberatung integriert werden könnten.

Abwasserpolitik

Endlich Lärm ums stille Örtchen

Die weltweite sanitäre Grundversorgung ist ein bisher unerreichtes Ziel der Vereinten Nationen. Jeden Tag sterben Tausende Menschen, weil sie kein sauberes Wasser haben und Abwassersysteme schlicht nicht existieren. Doch das Wasserklosett ist keine Lösung für die Welt: Das Wegspülen von Fäkalien mit sauberem Trinkwasser ist eine Technologie von gestern.

Wie neuartige Sanitärsysteme Abhilfe schaffen können, erläutert Michael Bender von der Grünen Liga in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift umwelt aktuell.

Neuer Service: Leseproben

Virtuell schmökern auf oekom.de

Sie interessieren sich für eines unserer Bücher und möchten es "anlesen" – aber Ihre Buchhandlung hat den Titel nicht vorrätig? Kein Problem: Ab sofort finden Sie auf www.oekom.de das Inhaltsverzeichnis und Leseproben zu allen neuen Büchern! Testen Sie unseren neuen Service doch gleich mit den Empfehlungen dieser Nachhaltigkeitsnews – wir wünschen Ihnen nachhaltiges Lesevergnügen!

Veranstaltungen

11.03., 18h, Wädenswil (CH), Bioverband Schweiz: Christa Müller stellt Ihr Buch "Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt" vor. Weitere Informationen erhalten Sie hier

15.03., 17-21h, Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung: Buchvorstellung und Podiumsdiskussion, zuvor Filmvorführung zur Präsentation des aktuellen Worldwatch-Berichtes "Zur Lage der Welt 2011". Weitere Informationen erhalten Sie hier

15.03.-18.03., Gießen, Justus-Liebig-Universität: Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau. Keynote-Vortrag von Hans-Peter Dürr "Warum es ums Ganze geht". Weitere Informationen erhalten Sie hier

17.03., 19h, München, Schweisfurth-Stiftung: Münchner Forum Nachhaltigkeit zum Thema "Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt" mit Christa Müller und Ella von der Haide. Weitere Informationen erhalten Sie hier

18.-20.03., Trier, Geozentrum, Universität Trier: 18. Bundesweiter Umwelt- und Verkehrskongress (BUVKO). Weitere Informationen finden Sie hier

24.03., 18h, Berlin, Markthalle Kreuzberg: Buchvorstellung mit Lesung der Autor(inn)en aus "Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt". Weitere Informationen erhalten Sie hier

5.04., 19-21h Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung: Buchpräsentation mit Diskussion: Tim Jackson stellt sein Buch "Wohlstand ohne Wachstum. Leben und Wirtschaften in einer endlichen Welt" vor und diskutiert darüber mit Jürgen Trittin. Weitere Informationen erhalten Sie hier

7.04., 19-21h, München, Ökologisches Bildungszentrum (ÖBZ): Buchvorstellung und Diskussion mit Christa Müller zu Ihrem Buch "Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt". Weitere Informationen erhalten Sie hier

Impressum:

oekom verlag GmbH
Waltherstraße 29
D-80337 München
Geschäftsführer: Jacob Radloff
Amtsgericht München HRB 102023
www.oekom.de

Redaktion:

Katja Schwengler
Fon +49/(0)89/54 41 34 - 25
Fax +49/(0)89/54 41 84 - 49
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